Was macht Osnabrück aus?

Pressefoto zum Osnabrücker Friedensbuch vor dem Rathaus

©Stadt Osnabrück / Simon Vonstein

Warum heißt Osnabrück eigentlich "die Friedensstadt"? Natürlich wegen des Westfälischen Friedens und wegen Erich Maria Remarque und Felix Nussbaum. Das "Osnabrücker Friedensbuch" erzählt von diesem diplomatischen Meisterwerk und von den beiden weltberühmten Künstlern, die in Osnabrück geboren und aufgewachsen sind. Doch das ist nicht alles: Das Buch berichtet auch davon, wie "friedensbewegt" Osnabrück auch heute noch ist.

Der Bildband richtet sich an alle, die auf unterhaltsame Art erfahren möchten, warum Osnabrück "Friedensstadt" ist und wie der Friedensgedanke in der Stadt gelebt wird. "Die Stadt Osnabrück ruht sich nicht auf den großen Namen aus", sagt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. "Frieden ist nicht selbstverständlich. Um das zu sehen, muss man heute nur die Nachrichten verfolgen. Der Westfälische Frieden hat aber gezeigt: Wer sich streitet, kann auch wieder Frieden schließen." Westfälischer Friede, Remarque und Nussbaum sind zwar schwere Themen. "Trotzdem kommen auch die schönen Aspekte vor: Das Steckenpferdreiten, die fröhlichen und bunten Feste oder auch die Steckenpferdreiter-Ampel an der Alten Münze." Das Buch ist eine Gemeinschaftsarbeit des Referates Medien mit der Marketing Osnabrück (mO.).

Bücher über Osnabrück gibt es viele, ein "Friedensbuch" ist etwas Neues. "Zum einen ist das Buch ein guter Überblick über das, was die Friedensstadt ausmacht und warum der Name passt", sagt Silke Brickwedde, Redakteurin im Referat Medien. "Zum anderen ist es ein Buch, das Spaß macht zu lesen und das sich nicht ausschließlich an Historiker und Literaturfreunde richtet." Susanne Schoon von der (mO.) fügt hinzu: "Uns waren nicht nur die Texte wichtig, sondern auch die Bilder. In dem hochwertigen Buch gibt es viel zu entdecken." Jede einzelne der 112 Seiten hat Janin Arntzen aus dem Referat Medien gestaltet.

Im Interview erzählen die beiden Ehrenbürger Christian Wulff und Hans-Jürgen Fip, wie sie die Friedensstadt sehen. Der ehemalige Bundespräsident und der Oberbürgermeister a.D. sprechen über Majestäten, aber auch über berühmt gewordene Sätze. Der Architekt Daniel Libeskind berichtet im Interview darüber, wie er aus Zufall auf den Namen Nussbaum gestoßen ist und wie er den Bau des Museums erlebt hat. Es war nicht sein erster Entwurf, aber das erste Gebäude, das nach seinen Plänen umgesetzt wurde.

Die Historikerin Prof. Siegrid Westphal widmet sich ihrem Spezialthema, dem Westfälischen Frieden und Dr. Stefan Lüddemann, Kulturredakteur der Neuen Osnabrücker Zeitung, zeichnet die Bedeutung des Felix-Nussbaum-Hauses für die Stadt Osnabrück nach. Prof. Rita Süssmuth gibt Einblicke in die Jury des Remarque-Preises und Wilhelm von Sternburg, Autor und ehemaliger Chefredakteur Fernsehen beim hessischen Rundfunk, beschreibt die Lebenswege von Erich Maria Remarque und Felix Nussbaum. Ulrike Schmidt, Trägerin des Elisabeth-Siegel-Preises und fast 40 Jahre bei der NOZ für den Bereich "Soziales" zuständig, schreibt schließlich darüber, wie die Menschen in der Stadt das Thema "Frieden" angehen.

Das Buch startet mit einem Text von Alexander Menden, Journalist bei der Süddeutschen Zeitung, der von London direkt nach Osnabrück gezogen ist. Moderator und Sprecher Ludger Abeln hat eine Auswahl der Texte zum Nachhören eingesprochen. Als Beigabe gibt es eine fröhliche Illustration des Steckenpferdreitens zum Herausnehmen, entworfen von der bekannten Kinderbuch-Illustratorin Regina Kehn.

Die von Ludger Abeln eingelesenen Texte und ein Film mit dem Interview von Christian Wulff und Hans-Jürgen Fip gibt es unter www.osnabrueck.de/friedensbuch.